Beide Mannschaften des Schachvereins mussten am Sonntag in Hannover antreten. Und für beide war es eine Standortbestimmung. Für das Verbandsligateam ging es beim SK Ricklingen um die Frage, ob man Richtung Abstiegsplätze schauen muss – für die Reserve in der Kreisliga darum, ob man Richtung Meisterschaft schauen darf.
Im Kaisercenter Ricklingen kam SV Springe I eigentlich ganz gut aus den Startlöchern. Nach gut einer Stunde Spielzeit war die Position an mehreren Brettern leicht vorteilhaft. Holger Weber, Stephan Gandyra und Malte Pawelzik griffen die Königsstellung ihrer Gegner an. Reinhard Bode-Schütte hatte seine Eröffnungsnachteile ausgeglichen und man einigte sich positionsgemäß auf Remis. Das dies der einzige halbe Punkt für Springe im gesamten Wettkampf bleiben würde, war überhaupt nicht abzusehen. Nach und nach kippte eine Partie nach der anderen und ging verloren. Nach sechseinhalb Stunden Spielzeit war die 0,5:7,5 Niederlage perfekt – keiner der Spieler konnte sich an eine derartige Klatsche der Springer Mannschaft erinnern. Am nächsten Spieltag geht es daher schon darum, gegen den Tabellenletzten Marienwerder/Garbsen zu gewinnen und den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren.
In der Kreisliga West trat SV Springe II beim Tabellenführer und Staffelfavoriten PSC Hannover III an. Durch eine kurzfristige krankheitsbedingte Absage musste das erste Brett bei Springe frei bleiben. Wer befürchtet hatte, dies sei eine Art Vorentscheidung im Spitzenduell, sah sich bald eines Besseren belehrt. Sebastian Fahnert glich den kampflos verlorenen Punkt schnell aus. Markus Pohlmann und Holger Thran brachten mit ihren Siegen Springe mit zwei Punkten in Führung, die Harry Neubauer mit einem Remis sicherte. Nach einer Niederlage von Fenja Edel kam der PSC noch einmal heran. Aber Ralf Mätzig und Tim Seiler hielten in ihren Partien das Remis fest und sicherten den überraschenden 4,5:3,5 Gesamterfolg. Mit diesem Sieg grüßt die Reserve als Tabellenführer. Die beiden nächsten Spiele werden daheim gegen die Verfolger Langenhagen und SF Hannover ausgetragen. Läuft es ähnlich gut wie am Sonntag ist der sofortige Wiederaufstieg möglich.
Holger Thran hat mit seinem Sieg großen Anteil an der Tabellenführung des SV Springe II.
