1:3 gegen Hameln im Pokal – da war sogar etwas mehr drin

Nach Jahren der Abstinenz meldete Michael Engelking wieder eine Mannschaft für den Niedersächsischen Mannschaftspokal. Die Auslosung ergab ein attraktives wenn auch superschweres Los. Der Oberligist Hamelner SV trat am 28. November in Springe an. Hameln brachte nur Oberligaspieler ans Brett, man wollte sich keine Blöße gegen. Der Pokal hat halt seine eigenen Gesetzte. Für Springe spielten Artur Morcinek (Brett 1), Michael Engelking (2), Reinhard Bode-Schütte (3) und Rudolf Söchtig (4). Artur erwischte mit dem früheren Landeseinzelmeister Wilfried Bode den Spitzenspieler (Elo 2349) und musste sich mit der englischen Eröffnung auseinandersetzen. Sein Gegner häufte nacheinander positionelle Vorteile an und gewann nach knapp drei Stunden. Reinhard bekam von seinem Gegner (Elo 2101) gleich im 2. Zug eine seltene Sizilianische Variante vorgesetzt. Die Eröffnungsvorbereitung war für die Katz und er verlor erst die Qualität und nach einem groben Fehler bald auch die Partie. Der 0:2 Rückstand war – nach Berliner Wertung – schon spielentscheidend, weil der Verlust der Bretter 1 und 3 auch durch Siege in den anderen Partien nicht wettgemacht werden konnte. Trotzdem nahmen die Bretter 2 und 4 der Weserstädter (Elo 2171 und Elo 2106) unsere Remisangebote nicht an – und wären fast dafür bestraft worden. Michael musste sich mit der holländischen Verteidigung auseinandersetzen und tat das bravourös. Er entwickelte Gegenspiel am Damenflügel und stellte seinen Gegner immer wieder vor Probleme. Letztlich erzwang der Hamelner Spieler ein Remis durch Dauerschach. Rudolf lud seinen Gegner zu einem „vergifteten“ Bauergewinn ein. Dieser nahm dankbar an und verlor prompt seinen Springer. Durch eine Unachtsamkeit ging die Figur wieder verloren und mit König, Turm und jeweils einem Bauern war die Partie remis. Zwar setzte sich der Favorit erwartungsgemäß durch, aber an zwei Brettern wurde erfolgreich Paroli geboten.