Nach zweijähriger Corona-Pause war unseren Mitgliedern anzumerken, wie gern sie wieder am Brett „richtiges“ Schach spielen wollen. Dem Aufruf von Spielleiter Holger Weber folgten sage und schreibe 16 Mitglieder im Alter von knapp 10 bis knapp 70 Jahren. Man muss schon lange zurückblicken, um so eine Rekordbeteiligung zu erinnern. Neben acht etablierten Spielern der 1. und 2. Mannschaft treten auch acht jüngere Nachwuchsspieler an. Die Vereinsmeisterschaft wird wieder als Turnier mit fünf Runden nach Schweizer System durchgeführt. Auch die etwas verkürzte Bedenkzeit (60 Minuten für 30 Züge plus 15 Minuten für den Rest der Partie ohne Zeitgutschrift) scheint gut anzukommen – niemand muss bis Mitternacht am Brett ausharren. Die erste Runde hat am 23.09. begonnen und wird bis Mitte Oktober gespielt.
Bei den Schnellschachopen in Rinteln und in Lehrte, die Ende August und Anfang September stattfanden, waren die Springer Nachwuchsspieler aktiv. In Rinteln traten Leonard Küster, Lennart Kurzer, Noah Hertrampf und Iago Lüders Vega an. Gespielt wurden neun Runden nach Schweizer System mit insgesamt 122 Spielerinnen und Spielern. Die Springer Farben waren in der Startrangliste weiter unten einsortiert. Iago holte 2,5 Punkte, Leonhard und Lennart erreichten 3 Punkte. Bemerkenswert ist das Resultat von Noah. Mit 4 Siegen und einem Remis erreichte er mit 4,5 aus 9 genau 50%. Er ließ 50 Spieler mit höheren Ratingzahlen hinter sich. Unter den Spielern mit ebenfalls 4,5 Punkten befanden sich so bekannte Namen wie Daniel Schulz (Hannover 96-Landesliga) und Yannik Koch (Hamelner SV-Oberliga). Also ein klasse Ergebnis für Noah!
Im Lehrter Open traten 127 Spielerinnen und Spieler an. Aus Springe mit dabei waren Lennart Kurzer, Noah Hertrampf und Iago Lüders Vega. Wieder wurden 9 Runden nach Schweizer System gespielt. Lennart erreichte 2,5 Punkte und Noah kam mit 3,5 Punkten ins Ziel. Iago schnitt am besten ab. Mit 5 Siegen erreichte er 5 aus 9 und ließ viele höher eingestufte Spieler hinter sich. Besonders die drei Siege gegen Spieler mit einem Rating von 1700+ sind hervorzuheben. Auch hier ein klasse Ergebnis für Iago.
Am vergangenen Wochenende machte die Jugendserie Station in Braunschweig und Bremen – in der Hansestadt im Rahmenprogramm der zentralen Endrunde der Schachbundesliga. Mit dabei (nein, noch nicht in der Bundesliga, aber in der Jugendserie) war eines unserer jüngsten Mitglieder, Iago Lüders Vega. Er hatte schon beim Turnier in Hannover auf sich aufmerksam gemacht und konnte diesen Trend jetzt bestätigen. In Brauschweig siegte er in seiner Altersgruppe U10 mit 5,5/7 und in Bremen mit 6/7. In beiden Fällen konnte der die Konkurrenten vom Schachzentrum Bemerode Hannover bzw. Werder Bremen durch die bessere Buchholzwertung auf die Plätze verweisen. Bereits vorher hatte Iago bei einem Wertungsturnier in Itzehoe 3/3 geholt. Mit seinen Erfolgen kletterte er in der DWZ-Rangliste weiter nach oben und belegt jetzt Platz 2 in der niedersächsischen U10-Rangliste.
Als der SV Springe 1 nach der abgebrochenen Saison 2019/20 mit etwas Glück den Aufstieg in die Verbandsliga Süd schaffte, war allen Beteiligten klar: Der Klassenerhalt ist unser Ziel und wäre ein Erfolg. Nun ist die Saison 2021/22 gespielt und der SV Springe findet sich auf Platz 3 in der Abschlusstabelle der Verbandsliga Süd. Bravo!
Auch die jetzt abgelaufene Spielzeit blieb von Corona-bedingten Widrigkeiten nicht verschont. Die Spieltage 4 und 5 wurden an das Ende der üblichen Termine gelegt, einzelne Mannschaftskämpfe wurden komplett kampflos abgegeben. Nicht so der SV Springe 1: Wir haben von allen Mannschaften in der Liga die Krise mit am Besten überstanden. Mit unserer 9-er Stammformation (Engelking, Amm, Morcinek, Weber, Mätzig, Edel, Söchtig, Bode-Schütte, Gandyra) konnten wir durchspielen. Lediglich eine Partie im gesamten Saisonverlauf wurde kampflos abgegeben, lediglich zweimal musste ein Brett aus der Zweiten nachbesetzt werden. Sieben der neun Spieler (darunter eine Spielerin!) erreichten ein Score von 40% oder besser. Artur und Rudolf finden sich in der Rangliste der Topscorer der Verbandsliga wieder. Respekt!
Am letzten Spieltag waren wir Gastgeber gegen den SK Stolzenau. Unsere kampflose 2:0 Führung baute Stefan schnell mit einem Damengewinn aus. Danach war für Stolzenau die Luft raus und die anderen Partien liefen nach und nach – trotz beiderseitiger Gewinnversuche – in den Remishafen ein. Mit dem 5,5:2,5 kann das Team sehr zufrieden sein. Im obigen Sinne: Hoch lebe die Mannschaft!
Beim bereits feststehenden Staffelmeister und Landesliga-Aufsteiger anzutreten ist immer etwas Besonderes. Der SK Lehrte 3 war bislang mit völlig weißer Weste durch die Verbandsliga Süd marschiert und vom 1. Tabellenplatz nicht mehr zu verdrängen. Beide Mannschaften konnten nicht komplett antreten, Lehrte lies die Bretter 2 und 6 frei, wir mussten auf Jonas Mätzig an Brett 4 verzichten. Also gingen wir kampflos mit 2:1 in Führung und hatten mit viermal weiß an fünf Brettern schon gewisse Hoffnungen. Als erster konnte Holger Weber ein Remis erzielen. Sein Turm auf der 7. Reihe kompensierte den gegnerischen Freibauern. Anschließend gingen auch die Partien von Fenja Edel und Stefan Gandyra in den Remishafen ein. Am Spitzenbrett verlor Dieter Amm erst einen Bauern und dann die Partie zum 3,5:3,5 Gleichstand. In der letzten Partie hatte Reinhard Bode-Schütte im Mittelspiel einen Bauern verloren aber beim Übergang ins Endspiel mit aktiven Figuren und einem gut postierten König genügend Ausgleich. Der Gegner willigte daher in das Remis ein, die Engine bestätigte später diese Einschätzung. Mit dem 4:4 gegen starke Lehrter waren nun auch die allerletzten Abstiegssorgen verflogen und wir können entspannt zum abschließenden Heimspiel gegen Stolzenau antreten.